Konfliktmanagement – vom Konflikt zur Lösung

Konfliktsituationen entstehen meist dann, wenn unterschiedliche Bedürfnisse oder Motive aufeinandertreffen und Gegensätze schaffen. Sie basieren oft auf subjektiven Empfindungen und können offen ausgetragen werden oder ganz langsam vor sich hin keimen, bis sie sich explosionsartig entladen. Konflikte rauben Energie und die Arbeitsleistung sinkt spürbar.

Um dies zu verhindern ist es notwendig, Konflikte frühzeitig zu erkennen, sie zu analysieren, anzusprechen und zu entschärfen. Professionelles Verhalten in Konfliktsituationen und die zielorientierte Lösung schaffen die Grundlage für einen stabilen und wertschätzenden Austausch untereinander.

Typen von Konflikten

Im Arbeitsalltag werden wir immer wieder mit Konfliktsituation konfrontiert. Der Ursprung solcher Situationen mag oftmals ganz banal (Raumtemperatur, Gesprächslautstärke, verschwundener Snack aus dem Kühlschrank etc.) sein, aber auch solche können schwerwiegende Ausuferungen (Mobbing) nehmen. Letzlich ist es irrelevant, wie gross der Konflikt erscheint, Dissonanzen müssen angegangen werden. Wir unterscheiden zwischen den folgenden Konflikttypen:

• Wertekonflikte: Uneinigkeit über Normen und Werte
• Zielkonflikte: Uneinigkeit über die Ziele, die zu erreichen sind. Die Ziele oder die Konsequenzen werden unterschiedlich bewertet.
• Wegkonflikte: Uneinigkeit über den Weg, wie die Ziele zu erreichen sind.
• Informationskonflikte: Uneinigkeit über Informationen.
• Verteilungskonflikte: Uneinigkeit über die Verteilung von personellen, finanziellen oder technischen Ressourcen, die für die Zielerreichung notwendig sind.
• Beziehungskonflikte: Uneinigkeit über die sozialen Beziehungen, die für die Erreichung der Ziele realisiert werden sollten.

Konflikte sind gut

Vielen wird nur schon beim Wort Konflikt unwohl. Wichtig ist, dass man ihr Potenzial erkennt und sie richtig anpackt. Verschiedene Managementstudien und -theorien zeigen auf, dass Konflikte sowohl auf persönlicher als auch auf gemeinschaftlicher Ebene zur Weiterentwicklung unterstützend sein können. Sie legen auch deutlich dar, dass erfolgreiche Unternehmen über eine ausgeprägte Konfliktkultur verfügen. Bei vielen Unternehmen ist dies eine Schwachstelle. Warum ist das so?

• Haltung – Konflikte werden als etwas Negatives wahrgenommen
• Erkennen – Die Konflikte werden nicht erkannt, die Augen davor verschlossen
• Ansprache – Der Konflikt wird nicht aktiv angegangen und angesprochen
• Lösung – Keine Lösungssuche, die alle Beteiligten zufrieden stellt

Konflikte erfolgreich lösen

Begegnung auf Augenhöhe

Dies ist die erste Bedingung für eine zufriedenstellende Lösungsfindung. Das ist wichtig, weil jeder seine eigene Wertvorstellungen und Meinung darüber hat, was für ihn wichtig, richtig, falsch und nichtig ist. Dies gilt es im Grundsatz zu akzeptieren.

Standpunkte darlegen

Einander ausreden lassen und versuchen, sich in die Perspektive des Anderen hineinzufühlen. Es ist durchaus möglich, dass alle Standpunkte «richtig» sind, je nach dem, aus welcher Perspektive sie betrachtet werden.

Interessen austauschen

In einem Konflikt ist es unglaublich hilfreich, wenn Gemeinsamkeiten gefunden werden, seien diese auch noch so klein. Hierbei ist es wichtig, dass man nicht auf seiner eigenen Position beharrt, sondern die eigenen Interessen ausdrückt. Nur so kann man gemeinsam eine gute Lösung finden oder neue Wege einschlagen.

Ein weiteres wichtiges Element zur Konfliktlösung ist Feedback. Je besser die Feedbackkultur in einem Unternehmen ist, desto offener und öfter tauscht man sich untereinander aus. Dies hat zur Folge, dass man proaktiver auf andere zugeht und so eine Eskalation des Konflikts bereits im Keim erstickt werden kann.

Zielgruppe für das Training sind Führungskräfte und Mitarbeitende, welche ihre Kompetenz zur Lösung von Konflikten ausbauen oder auffrischen wollen.

Informationen zum Training «Erfolgreich Kommunizieren» finden Sie hier.

Informationen zum Training «Die Kunst guter Mitarbeitergespräche» finden Sie hier.