Kompetenzzentrum Banking
Banken stehen vor spannenden Herausforderungen. Regulatorische Auflagen, Digitalisierung, die Veränderung der Kundenstruktur und zahlreiche weitere Themen bringen Neuerungen für Kunden, Kundenberater und Führungskräfte.
Digitalisierung…
…bringt vermeintliche Transparenz!
Die Digitalisierung hat im Bereich des Bankwesens sehr viele Facetten. Dazu gehört, dass Prozesse verschlankt werden. Dies führt dazu, dass Anbieter, die dieses Segment der Digitalisierung schnell und konsequent angehen, Bankdienstleistungen zum Teil deutlich günstiger anbieten können. Der (unkritische) Kunde erkennt in der Regel nur den Preisunterschied.
Doch sind die Leistungen gleichwertig? Eine grosse Herausforderung für Beraterinnen und Berater im Kundengespräch ist es, die Bank- und Beratungsleistung durch gute Stories und griffige Argumente aktiv zu positionieren und den Mehrwert durch die Verknüpfung verschiedener Themen (holistischer Ansatz) herauszuarbeiten. Die Vertiefung und Intensivierung der Nutzenargumentation und das Verständnis für die damit verbundene Investition auf Kundenseite stehen dabei im Vordergrund.
… erfordert neue Beratungskompetenz!
Digitale Hilfsmittel unterstützen die Kundenberaterinnen und -berater in vielen Situationen während des gesamten Geschäftsprozesses. Im Kundengespräch helfen die Applikationen, komplexe Sachverhalte visuell und damit einfacher darzustellen. Die Kundinnen und Kunden erhalten schneller eine passende Lösung. Kommunikativ erfordert der Einsatz digitaler Hilfsmittel viel Fingerspitzengefühl, denn die Gefahr, den Kunden im Gespräch zu verlieren, ist gross. Die «neue» Art zu beraten muss bewusst gemacht und trainiert werden.
Je nach Bank und Positionierung setzen die Institute auf unterschiedliche Massnahmen, um den Umsatz zu steigern. Allen ist klar, dass die kommenden Jahre grosse Veränderungen mit sich bringen werden. Dabei stellt sich die Frage, …
Wer ist der künftige Bankkunde?
… der Neukunde
In volatilen Zeiten ist die Bereitschaft der Kunden, den bekannten «sicheren Hafen» zu verlassen, gering ausgeprägt, was die Neukundengewinnung in unsicheren Marktsituationen erschwert. Dennoch sind Kunden unter bestimmten Voraussetzungen durchaus bereit, ihre Bank zu wechseln. In aktuellen Studien, die auf Kundenbefragungen basieren, wird von einer Wechselbereitschaft von ca. 50% ausgegangen – wenn sich eine günstige Gelegenheit ergibt.
Gleichzeitig belegen Bankumfragen, dass über 25% der Kunden im Private Banking bereit sind, aktiv eine Weiterempfehlung auszusprechen. Dies bedeutet für Banken ein enormes Potenzial in der Kundengewinnung. Je selbstbewusster und systematischer die Kundengewinnung über das Konzept «Weiterempfehlung generieren» umgesetzt wird, desto grösser ist der Erfolg.
… Millenials und Generation X
Die kommenden Generationen «ticken» anders als der heutige Kunde. Ihre Bedürfnisse sind, verglichen mit vorhergehenden Generationen, ganz anders gewichtet. Die Kunden sind bedeutend informierter und offen für digitale Kanäle. Dies kann zu sinkender Loyalität führen. Aus diesem Grund muss die Beratung und die erbrachte Leistung viel intensiver auf diese Bedürfnisse zugeschnitten sein, was Kundenberatung und Kundenbindung in vielen Fällen herausfordernder gestaltet.
… Nachfolge
Der durchschnittliche Kunde im Private Banking ist rund 70 Jahre alt. Mit der steigenden Lebenserwartung der Kunden verschiebt sich der Zeitpunkt der Vermögensübertragung. Viele der «typischen» Erben stehen zu diesem Zeitpunkt selbst solide im Leben und verfügen über entsprechende Netzwerke und Verbindungen. Daraus folgt, dass die bisherigen Ansätze zum Thema «succession» überdacht werden müssen. Vor allem die offene und frühzeitige Integration des Themas «Vermögensübertragung/Nachfolgeplanung» in eine systematische und zukunftsorientierte Kundenberatung wird für weitsichtige KundenberaterInnen immer wichtiger.
… Women in Banking
Frauen werden im Bankgeschäft aus unterschiedlichen Gründen immer wichtiger. Während früher meist der Mann im Fokus des Bankberaters stand, müssen heute neue Ansätze für vermögende Frauen gefunden werden. Der in vielen Branchen praktizierte Ansatz «shrink it and pink it» wird im Banking nicht zum Erfolg führen (er funktioniert auch in vielen anderen Branchen nicht). Der Beratungsansatz erfordert Anpassungen und neue Denkweisen, die insbesondere die Beraterinnen und Berater fordern werden.
Synergiepotenzial
Ein grosses Potenzial sehen wir bei den Banken im Zusammenspiel zwischen Privat-, Firmen- und Private-Banking-Kunden.
Für viele Kunden vereinfacht sich die Abwicklung ihrer Finanzangelegenheiten durch eine koordinierte Verzahnung innerhalb der Bank. Eine schnellere Zielerreichung ist die Folge. Für Banken bedeutet dies zusätzliche Ertragsquellen und die Stabilisierung bestehender Kundenbeziehungen. Voraussetzung dafür ist die konsequente Ausrichtung der Leistungen an den Kundenbedürfnissen und -potenzialen sowie ein konsequentes Zusammenspiel der einzelnen Bereiche.
Regulatorische Auflagen
MIFID II und FIDLEG schaffen für die Banken Chancen und Herausforderungen. Der Kundenschutz im Schweizer Finanzmarkt soll gestärkt und die Wettbewerbsfähigkeit gefördert werden. Die Anforderungen an die Kundenberatung steigen. Eine detailliertere Kundensegmentierung, die regelmässige Erstellung von Risikoprofilen, die Gestaltung entsprechender Dienstleistungspakete und veränderte Preismodelle sind Beispiele dafür.
Die Kommunikation und Erläuterung dieser komplexen Veränderungen muss kunden- und anlegergerecht erfolgen. Dies erfordert veränderte Ansprache- und Beratungsstrategien mit strukturierten Beratungsprozessen, die einerseits die regulatorischen Anforderungen erfüllen und andererseits genügend Spielraum für die Individualität der Kundinnen und Kunden und die Persönlichkeit der Beraterinnen und Berater lassen.
benefitIMPACT unterstützt zahlreiche Banken bei der Entwicklung ihrer Beraterinnen und Berater sowie Führungskräfte rund um die Themen Verkauf und Mitarbeiterführung. Gerne machen wir Ihnen auf Basis Ihrer Entwicklungsziele einen Vorschlag oder entwickeln mit Ihnen gemeinsam ein individuelles Trainingsprogramm.