Selbstführung und emotionale Intelligenz geben der Führungskraft Sicherheit
Fachwissen und Erfahrung brachte uns dorthin, wo wir heute stehen. Bewusste Selbstführung und emotionale Intelligenz geben Halt und bringt uns weiter. Von Führungskräften werden «Soft Skills» verlangt. Doch sich selbst zu führen, zu regulieren und zu disziplinieren, Empathie, Vertrauen und soziale Sensibilität zu zeigen, Konflikte vorzubeugen und zu lösen, sind nicht einfach «Soft Skills», sondern zentrale Führungskompetenzen.
Sie bestimmen massgeblich, …
- wie du als Mensch und Führungskraft wahrgenommen wirst.
- wie du optimal mit deiner Energie umgehst.
- wie gut das Team funktioniert und
- wie sehr du als Führungspersönlichkeit wirksam bist.
Der Schlüssel liegt unter anderem darin, Emotionen bei sich und anderen nicht nur zu erkennen, sondern auch konstruktiv zu nutzen.
Die Frage lautet also nicht nur «Was ist zu tun?», sondern: Wie kannst du dich auch in andere Menschen hineinversetzen und dich mit ihnen auseinandersetzen?
Hier hilft es Klarheit zu schaffen: Nähe darf bleiben, aber sie bekommt einen anderen Rahmen. Führung heisst nicht, die Augenhöhe aufzugeben – sondern bewusst mit Verantwortung umzugehen, ohne die Beziehung zu verlieren. Ein klares Verständnis über «Wie will ich wirken, was will ich erreichen und was sollen andere über mich erzählen?» hilft.
Eine Studie von Bersin by Deloitte zeigt, dass
Unternehmen, die in Leadership-Entwicklung investieren,
eine 37 % höhere Umsatzrendite erzielen
als Unternehmen, die dies nicht tun.
Selbstreflexion und Selbstführung – Die innere Arbeit der Führungskraft beginnt
Angehende Führungskräfte versuchen oft, sich zu beweisen, durchzusetzen und somit die eigene Selbstsicherheit zu stärken, indem sie nach Aussen Kontrolle ausstrahlen – etwa durch Mikromanagement oder Überarbeitung.
Dahinter steckt meist die unbewusste Angst, nicht zu genügen oder gar zu versagen. Dies hat leider in der Regel nicht den gewünschten, sondern den gegenteiligen Effekt. Selbstführung hingegen führt zu der gewünschten Wirkung
Selbstführung bedeutet…
- sich selbst zu beobachten: Was triggert mich?
- sich selbst zu regulieren: Wie gehe ich mit Stress um?
- sich selbst zu vertrauen: Was sind meine Stärken und inneren Ressourcen?
- sich selbst zu entlasten: Was kann ich abgeben/delegieren bzw. was sind nicht mehr meine Aufgaben?
Führung beginnt immer bei einem selbst – und reift mit der Fähigkeit zur Selbstreflexion und Selbstregulation.
Mut zur Entscheidung – Wie neue Führungskräfte innere Stärke entwickeln
Für neue Führungskräfte ist die Entwicklung von Entscheidungsfähigkeit oder das Herbeiführen von Entscheidungen ein wichtiges Element in der täglichen Arbeit. Dies bedeutet, nicht nur rationale Entscheidungen zu treffen, sondern auch mit Unsicherheit, Druck und sozialen Dynamiken umgehen zu können.
Strategische Fähigkeiten (weiter-)entwickeln
Strategische und planerische Fähigkeiten sind ein zentraler Bestandteil der Führungsrolle insbesondere beim Übergang von der operativen Fach- zur gestaltenden Führungskraft. Aus Sicht von benefitIMPACT ist die Entwicklung strategischer Kompetenzen sogar besonders herausfordernd und wichtig, denn es erfordert nicht nur neue Denkweisen, sondern auch einen Bewusstseinswandel:
- Führung heisst: Richtung erarbeiten und weiterdenken
Ohne strategisches Denken fehlt der Blick für das grosse Ganze.
- Die operative Brille reicht nicht mehr
Als Fachkraft löst man Probleme. Als Führungskraft fragt man: «Welches Problem ist überhaupt relevant?»
- Teams brauchen Orientierung
Gute Strategie schafft Sinn und Verbindlichkeit – dies ist psychologisch ein Grundbedürfnis im Arbeitskontext.
- Vision und Werte als Führungsinstrumente
Strategisches Führen heisst auch, auf einer tieferen Ebene Sinn zu stiften:
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- Wofür stehen wir als Team und Organisation?
- Wie schaffen wir Orientierung in einer komplexen Welt?
Das stärkt nicht nur die Führungskraft, sondern auch das Team – denn Werte geben Halt und verbinden Menschen. Es ist Aufgabe der Führungskraft, Herausforderungen des Unternehmens zu erkennen und vorherzusehen, und dem Team Orientierung zu geben bzw. die Richtung zu weisen, um den Unternehmenserfolg zu sichern und nachhaltig zu steigern.
Transformation statt Perfektion
Ein häufiger Denkfehler ist: «Ich muss perfekt führen.»
Dieser Anspruch erzeugt enormen Druck und verhindert Entwicklung. Es ist hilfreicher, Führung als Prozess zu sehen, nicht als Zielzustand.
Transformation ist möglich, wenn:
- Fehler als Lernchancen gesehen werden,
- Feedback aktiv eingeholt wird und
- man bereit ist, sich selbst regelmässig infrage zu stellen.
Das braucht Mut, aber auch eine psychologisch sichere Umgebung.
Deshalb ist aus unserer Erfahrung insbesondere in der Anfangszeit eine professionelle Begleitung und Gruppen- und Peer-Austausch wichtig. Diese steigern den Erfolg und die Wirkungskraft von angehenden Führungskräften erheblich.